…und auch nicht die Lerche, die Ihr Ei zum Pochieren für dieses köstliche Frühlingskräuter-Süppchen geopfert hat. Aber das Wachtelei ist ja nur schmückendes Beiwerk zu diesem Süppchen. Denn die Hauptrollen spielen eindeutig die Frühlingskräuter. Und da ich aus dem schönen Hessen stamme und hier die Frankfurter „Grie Soß“ Nationalgericht ist, habe ich natürlich auch diese Kräuter für das Süppchen verwendet. Im Einzelnen sind das: Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch.
Und soll ich Euch was sagen? Es schmeckt himmlisch. Cremig. Kräuterig. Sanft. Die Suppe ist leicht und doch sättigend. Die Kräuter schmecken nach Frühling, gute Laune und Ostern. Und abgerundet wird alles von einem Riesling-Schäumchen on top und einem pochierten Wachtelei.
Dazu muss ich noch kurz etwas sagen: ich finde, dass Wachteln wunderschöne Eier legen. Aber ich habe bis heute noch nie ein Wachtelei pochiert. Ein wenig Angst hatte ich schon dieses kleine Wunderwerk der Natur aufzuschlagen und in heißes Essigwasser gleiten zu lassen. Irgendwie kam ich mir gemein vor. Vor allem war ich wirklich erstaunt, wie robust doch so ein kleines Mini-Punkte-Ei ist. Ich war beim Aufschlagen des Eies etwas zaghaft und musste das kleine Ding wirklich kräftig aufklopfen, damit ich überhaupt an das Innere gelangte. Ein Ei ist sogar runtergefallen…und was soll ich sagen: Es gab keine Sauerei in der Küche, denn die Schale war nur leicht angeknackst. Fazit: Wachteln legen wirklich robuste und zugleich hübsche Mini-Eier und der Geschmack ist ganz besonders fein. Allerdings finde ich nicht, dass es so sehr viel anders als ein pochiertes Hühnerei schmeckt. Ist eben nur mit einem Haps weg, während man am Hühnerei ein wenig länger zu kauen hat. Genau wie bei einem Hühner-und einem Wachtelschenkel. Während die Wachtelschenkel eher an Barbie-Beinchen erinnern, hat man beim Hühnerschenkel quasi Jennifer Lopez auf dem Teller. Fans gibt es ja für beide Ladies :-)
So, aber jetzt zeige ich Euch geschwind, wie Ihr Euch diesen Frühlingsschmaus in die Suppenschale zaubern könnt:
- 50g Butter
- 100g Mehl
- 11/2 l Geflügelbrühe
- 500ml Sahne
- 2 EL Weißwein
- 8 gekühlte Wachteleier
- 200g gemischte frische Kräuter
- 1 Schuss Riesling
- 100ml Milch
- Salz und Pfeffer
- Kräuter zum Garnieren
- Zuerst die Butter in einem Topf aufschäumen und dann das Mehl unterrühren und andünsten.
- Mit der Brühe und der Sahne auffüllen und unter Rühren 4-5 Min köcheln lassen.
- In einem Topf 1 Liter Wasser mit Essig zum Kochen bringen und die gut gekühlten Eier vorsichtig auf schlagen und in das siedende Wasser gleiten lassen.
- Mit einem Kochlöffel einen Strudel im Topf rühren, dann umschließt das Eiweiß das Eigelb besser.
- Na 3-4 Minuten mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser nehmen und auf einem Küchentuch abtropfen lassen.
- Die Kräuter abbrausen und trocken schütteln, dann die Blätter von den Stielen zupfen.
- Ein Viertel der weißen Grundsuppe entnehmen und etwas abkühlen lassen.
- Dann die Kräuter mit der erkalteten Suppe im Mixer fein pürieren.
- Jetzt das Kräuterpüree in die restliche Suppe einrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Die Milch mit dem Riesling erwärmen und aufschäumen.
- Die Suppe in Schalen oder Tassen füllen, mit dem Milchschaum und ein paar Kräutern garnieren und mit je 1 Wachtelei servieren.
Und wenn das hier jetzt kein passendes Gericht für Sia’s Soulfood Spring-Even ist, weiß ich es auch nicht. Also falls Ihr noch mehr Inspirationen für frühlingsfrische Küche sucht, klickt Euch zu Sia rüber.
Vielleicht passt diese Suppe ja auch zu Eurem Ostermenü. Was habt Ihr eigentlich an Ostern vor? Was kommt bei Euch auf den Tisch?
Genießt Euer Wochenende mit hoffentlich ganz viel Frühlingsgefühl!
Eure
aus dem House No.15