{Ossobuco vs. Raclette}
In den vergangenen Jahren gab es zu Silvester immer ganz klassisch Raclette. Man sitzt ewig am Tisch, isst, redet, jeder kann sich sein eigenes Pfännchen nach Gusto zusammenstellen und die Zeit bis Mitternacht geht damit ganz im Flug vorbei.
In diesem Jahr, also im letzten besser gesagt, war mal alles anders.
Zum einen liegt es daran, dass wir uns gerade im Urlaub in der Toskana befinden und zum anderen wollten wir unbedingt etwas draußen kochen, bzw. grillen.
Nachdem wir den heimischen Metzger mit einer unsagbar tollen Auslage besuchten, haben wir uns kurzer Hand für Ossobuco alla milanese entschieden.
Wie immer wurde natürlich viel zu viel eingekauft und dementsprechend auch viel zu viel zubereitet. Leider war das Ganze auch noch so gut, dass ich nicht mal mehr dazu kam ein Foto von dem angerichteten Ossobuca auf dem Teller zu machen.
Wer allerdings meine Instagram und Facebook-Storys verfolgt, hatte da die Chance live bei der Zubereitung dabei zu sein.
Heute dreht es sich hier aber nicht um das klassische Ossobuco alla milanese, sondern um einen Burger, der mit dem übriggebliebenen Fleisch und der Sauce eine großartige Mahlzeit am nächsten Tag ergeben hat. Bei uns gab es den Ossobuco Burger heute zum Frühstück. Ein perfektes Katerfrühstück am 1. Januar. Zum Glück hatte hier keiner einen Kater- aber dieser Burger geht einfach immer! Glaubt mir…. Zum Frühstück, zum Mittag, zum Nachmittag und zum Abend sowieso… Ossobuco Burger zu jeder Zeit!
Ich liebe ja solche Leftover-Gerichte. Don’t waste food! Und wenn es dann noch gut schmeckt, hat man gleich zwei Tage hintereinander ein großartiges Essen und doch jedesmal anders.
Hier kommt dann jetzt mal das Rezept für den Ossobuco Burger (und dementsprechend auch das Rezept für das klassische Ossobuco ;) )
- Klassisches Ossobuco alla milanese:
- 200 g Zwiebeln
- 200 g Staudensellerie
- 3 El Mehl
- gemahlener Chili
- 6-8 Kalbshaxenscheiben (à 300 g, 3 cm dick)
- 5 El Olivenöl
- Salz
- Pfeffer
- 30 g Butter
- 200 ml Weißwein
- 300 ml Rinderfond (oder Kalbsfond)
- 1 Knoblauchzehe
- 8 Stiele glatte Petersilie
- Schale von 1 unbehandelten Zitrone
- Ossobuco Burger:
- 6-8 Burgerbuns aus Vollkornmehl oder ersatzweise Dinkelbrötchen
- Ossobuco Leftover
- 2 Zwiebeln in Ringe geschnitten
- Butter
- Salz, Pfeffer
- 6-8 Eier Größe M
- Ruccola
- Klassisches Ossobuco alla milanese:
- Die Zwiebeln und den Staudensellerie 3-4 mm groß würfeln. Mehl mit Chili mischen. Die Kalbshaxen darin von beiden Seiten wenden, überschüssiges Mehl abklopfen.
- Öl in einem Dutchoven (wahlweise ein Bräter für die Backofen-Variante) erhitzen. Fleisch in 2 Portionen von beiden Seiten darin goldbraun anbraten. Salzen, pfeffern und herausnehmen. Butter im Dutchoven (oder Bräter) erhitzen, Zwiebeln und Sellerie darin andünsten.
- Mit Wein ablöschen, Fond zugießen. Fleisch darin zugedeckt 1½-2 Stunden schmoren. Einmal wenden.
- Knoblauch fein würfeln. Petersilienblätter fein hacken, mit Knoblauch und Zitronenschale mischen. Alles in die Sauce einrühren.
- Dazu passt Pasta, Polenta oder Weißbrot.
- Ossobuco Burger:[/u]
- Burgerbuns im Backofen (auf)backen.
- Das Fleisch vom Vortag mit der Sauce erhitzen.
- Die Zwiebelringe in Butter schmelzen und mit Salz und Pfeffer würzen.
- Die Eier als Spiegeleier zubereiten.
- Fleisch aus der Sauce nehmen und die verbleibende Sauce mit dem Mixstab pürieren.
- Das Fleisch grob mit der Gabel zerteilen und warm halten.
- Burgerbuns aufschneiden und mit Sauce bestreichen. Darauf Ruccola geben und mit Fleisch belegen.
- Zwiebeln darauf geben und mit weiterer Sauce beträufeln.
- Zum Schluss das Spiegelei darauf legen, mit Salz und Pfeffer würzen und mit dem Burgerbun-Deckel abschließen.
Steht Ihr auch so auf Aufgewärmtes vom Vortag und Burger?