{Lamm from(m) Welshlamb die Zweite…}
Heute vor einer Woche habe ich Euch hier von der Weihnachtschallenge von Welshlamb erzählt.
Mein Gericht hat es tatsächlich in die zweite Runde geschafft *schalalala
Deshalb muss ich Euch heute nochmal schnell ein neues Lammgericht zeigen. Sollte ich nochmals weiterkommen, bleibt Ihr dann auch in der nächsten Woche nicht davor verschont Lamm zu von mir vorgesetzt zu bekommen.
Aber wie ich ja schon in der letzten Woche sagte: Welshlamb ist echt anders als alles Lamm was ich zuvor gegessen habe.
Das erste wirklich einschneidende Erlebnis war vor knapp 20 Jahren mit meinem damaligen Freund in der Türkei. Er und ich verliebt an der Strandbude…
Der Kellner kam und wir bestellen einen „Adana-Chef-Kebap“.
Unsere Idee: Kebab = Döner = kennt der Deutsche = lecker! Eine ganz logische Aneinanderreihung, oder nicht? Der Döner kam. Dann der erste Bissen Fleisch im Mund- und was soll ich sagen? Es schmeckte, als hätte ich den ganzen Streichelzoo auf der Zunge und am Gaumen. In dem Moment hatte ich mit dem Thema Lamm abgeschlossen, denn meiner Meinung nach schmeckte Lamm immer nach altem Hammel, der mal gelüftet werden sollte.
Dank Welshlamb hat sich meine persönliche Speisekarte aber seit geraumer Zeit erweitert.
Dieses Fleisch ist so mild im Geschmack, dass ich es sogar schon zu Tartar und Carpaccio verarbeitet habe. Roh? Natürlich roh!
In der aktuellen Challenge lautete die Aufgabe ein Gericht mit Lammlachse und Lebkuchen zu kreieren. Lebkuchen durfte auch als Gewürz verwendet werden.
Ich war begeistert…NICHT!!!! Ich kann Lebkuchen nicht ausstehen und wer hier schon ein paar Mal mitgelesen hat weiß, dass ich generell den ganzen Weihnachtsaromen nicht unbedingt zugetan bin. Also musste ich ein Gericht kreieren, womit ich halbwegs leben kann und ich es nicht nur für die Hunde koche. Diesmal hatte das Wort Challenge eine echte Bedeutung für mich.
Pasta wird seit Längerem hier im House ausschließlich selbstgemacht. Warum dann also nicht mal zum Lamm eine Lebkuchen-Pasta servieren? Das Gute daran, ich konnte die Intensität des Lebkuchengeschmacks selbst beeinflussen. Wer also auf die volle Lebkuchen-Dröhnung steht, der verdoppele einfach die Menge an Gewürz im Rezept.
Aber Pasta ohne Sauce geht natürlich auch nicht und ein bisschen Farbe muss ja schließlich auch noch auf den Teller. Also schnell mal ein Glas Kirschen aufgemacht und mit Hilfe von Rotwein und der Zugabe von Zimt eine, zum Rest des Gerichts, harmonisierende Sauce gekocht. (Kleiner Tipp für den Saucen-Splash auf dem Teller: Entweder in einem komplett gekachelten Raum, der mit einem Hochdruckreiniger abgespritzt werden kann oder draußen vor der Tür, im Freien, veranstalten)
Zu guter Letzt musste dann auch noch ein derzeit saisonales Lieblingsgemüse mit auf den Teller. Grünkohl…. I love it! Und wenn er dann noch im Backofen mit Olivenöl zu crunchigen Chips gebacken wurde- hach, herrlich!
Und das Lamm…
Ach wisst Ihr was, probiert es doch einfach selbst aus!
Hier ist das Rezept dazu:
- Lebkuchen-Tagliatelle:
- 150 g Mehl
- 150 g Hartweizengries
- 3 Eier
- 1 Prise Salz
- ½ TL Lebkuchengewürz
- Wasser
- Lammlachse:
- 6-8 Lammlachse von Welshlamb
- 3 Zweige Rosmarin
- 1 EL Butterschmalz
- Rotwein-Kirsch-Sauce:
- 1 Glas Schwarzkirschen oder franz. Griottines
- 1 Zwiebel fein gewürfelt
- 100 ml Rotwein
- 2 Zimtstangen
- Speisestärke
- Salz, Pfeffer
- Grünkohl-Chips:
- 2 Handvoll Grünkohl
- 3 EL Olivenöl
- 1 TL Salz
- 1 Prise(n) Pfeffer
- Schalenabrieb einer ½ Zitrone
- Lebkuchen-Tagliatelle:
- Mehl und Grieß auf die Arbeitsfläche schütten und mit der Faust eine Mulde hineindrücken. Das Lebkuchengewürz und das Salz hinzugeben. 3 Eier aufschlagen und ebenfalls in die Mulde geben. Die Zutaten gut miteinander verkneten. Wenn der Teig zu trocken ist, etwas Wasser hinzugeben. Ist er zu feucht, etwas Mehl unterkneten.
- Wenn der Teig weich und geschmeidig ist, den Teig in Klarsichtfolie einschlagen und für eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen. Anschließend den Pastateig mehrfach durch die Nudelmaschine walzen.Erst zweimal auf gröbster Stufe walzen, und bis zur dünnsten Stufe steigern.
- Der gewalzte Pastateig kann anschließend zu sämtlichen Nudelgerichten weiterverarbeitet werden. Z.B. zu Cannelloni und Tagliatelle.
- Die Nudeln in einem großen Topf mit reichlich Wasser kochen.
- Lammlachse:
- Das Fleisch mit dem Rosmarin in heißem Butterschmalz auf jeder Seite bei starker Hitze in einer ofenfesten Pfanne ca. 2 Minuten braten. Dann die Pfanne bei 100 Grad in den heißen Ofen schieben und für ca. 10-12 Minuten weitergaren.
- Rotwein-Kirschsauce:
- Kirschen abtropfen lassen, dabei den Saft auffangen.
- Die Zwiebeln ins Bratfett des Lamms geben und glasig anbraten. Mit Rotwein und Kirschsaft ablöschen und mit Salz und Pfeffer würzen. Zimtstangen hinzugeben.
- Alles auf ca. die Hälfte einkochen lassen. Sauce durch ein Sieb in einen kleinen Topf gießen und mit Speisestärke abbinden. Die abgetropften Kirschen unterziehen und warm halten.
- Grünkohl-Chips:
- Den Backofen auf 100°C vorheizen.
- Die weichen Grünkohlblätter vom Stiel entfernen und in mundgerechte Stücke zerpflücken. Die Blätter waschen und trocken schleudern. (Die Blätter müssen komplett trocken sein, damit die Chips am Ende knusprig werden.)
- Dann die Blätter in eine Schüssel geben und mit Olivenöl, Zitronenschale, Salz und Pfeffer vermischen. Dazu alles am Besten mit den bloßen Händen in den Grünkohl einmassieren.
- Die Chips auf einem Backpapier auslegen und auf dem Gitter ca. 20-30 Minuten trocknen. Damit die Chips gleichmäßig trocknen ist es wichtig, dass sie am Blech nicht überlappen.
- Während des Trocknungsprozesses sollte der Backofen alle 5 Minuten kurz geöffnet werden, damit die Feuchtigkeit austreten und die Chips schön knusprig werden können.
Ich war selbst völlig begeistert wie gut doch „Weihnachten“ und Lebkuchen schmecken kann.
Was meint Ihr? Wäre das eine Variante, die ihr Euch auf dem Teller vorstellen könnt?
Einen schönes 3. Advent-Wochenende
Eure
Mit dabei in Runde 2 sind übrigens noch: Motion Cooking, Mr. Nicefood und Schmackofatzo