Ab heute ist es amtlich:
Es ist Wochenende und die HouseDame geniert GINIERT sich.
Bei den gerade vorherrschenden heißen Temperaturen habe ich mir sagen lassen, dass man sehr viel Flüssigkeit zu sich nehmen soll. Dass das hauptsächlich Wasser und ungesüßte Fruchtsaftschorlen sein sollten, ignoriere ich gerade mal gekonnt…
Ich sitze viel lieber abends auf meiner Terrasse mit dem Blick aufs Meer und höre dem Wellenrauschen zu, während die Eiswürfel in meinem Glas sanft klirrende Töne von sich geben. Äh, nein, das House ist nicht schon wieder umgezogen und auch nicht im Urlaub, denn leider ist mein Ausblick aufs „Meer“ nur der Blick auf die Badewanne des mir gegenüberliegenden Hauses, dessen Bewohnern ich Dank mangels fehlender Milchglasscheibe bei ALLEN(!) Aktivitäten im Badezimmer zusehen kann (wie hier schon mal vor einiger Zeit beschrieben). Wenn das Fenster geöffnet ist und der Wind günstig steht, höre ich sogar das Rauschen des Wassers. Um dem ganzen den skurrilen Charme zu nehmen, stelle ich mir eben das Meer vor- ab jedem weiteren Gin klappt das immer besser.
In meiner neuen Rubrik „GINIER DICH!“ möchte ich Euch immer mal einen besonderen Gin und damit verbunden eine Variante mit dessen Verwendung vorstellen (und das wird übrigens nicht immer nur im Glas und mit Tonic Water sein!)
Gin-Facts
Für alle die sich genauso gerne ginieren wie ich, hier mal ein paar GIN-FACTS, damit ihr demnächst abends an der Bar den Klugscheißer-Modus anschalten könnt:
Irgendwann im Jahre 1269 wurden in Holland die ersten „medizinischen Getränke“ verzeichnet. Man behauptet, dass holländische Seefahrer irgendwo in Indien dunkle Beeren fanden, die zwar extrem würzig, aber dennoch ungeeignet für den Verzehr waren. In einem Streit schnickte einer dem anderen ein paar dieser Beeren in den täglichen überlebenswichtigen Fusel und siehe da, das Zeug schmeckte tatsächlich um ein Vielfaches besser als zuvor. Seitdem gaben die Seefahrer Wachholderbeeren in ihren Alkohol und der Gin war geboren. Allerdings hieß er da noch Genever. Trinkt man ein paar dieser Genever hinter einander weg und versucht dann 10 Mal das Wort Genever laut zu sagen, wisst Ihr wie der Name Gin entstanden ist ;)
Das Grundrezept des Gins besteht aus neutralem Alkohol und Wachholderbeeren. Dazu können 120-160 verschiedene Botanicals (Kräuter, Früchte und Gewürze) mit ins Spiel kommen. Laut der EU Richtlinien muss ein Gin mindestens 37,5 % Alkoholgehalt haben.
Der Klassiker unter den Gin-Drinks: Gin Tonic, bei dem der Gin im Verhältnis 1:1 bis 1:4 mit Tonic Water gemischt wird. Eis nicht vergessen!!!
Um das Aroma von Gin zu erriechen, ohne dass dich der Alkohol in der Nase flasht, nimmst du das Glas unter die Nase und atmest durch den geöffneten Mund. Das sieht völlig bescheuert aus, funktioniert aber perfekt!
[dʒɪn]
So, und jetzt kommen wir endlich mal zum ersten Gin, den ich Euch heute vorstellen möchte:
So wie der Name, als auch das Label schon zeigen, konzentriert sich dieser Gin tatsächlich nur auf das Wesentliche. Das Aroma besticht durch junge grüne und reife schwarze Wachholderbeeren, dazu Kafir-Limette, mehr braucht dieser Gin nicht.
[dʒɪn] hat einen sehr ausgewogenen Geschmack und benötigt eigentlich keinen großen „Schnickschnack“. Er kann auch sehr gut pur getrunken werden.
Auf www.genaumeingin.de könnt Ihr alles über dieses straighte Destillat erfahren.
Ich muss sagen: Das ist in der Tat genau mein Gin!
Da ich aber weiß, dass viele Leute Hochprozentiges nicht pur mögen, zeige ich Euch hier eine Variante für einen Gin Tonic mit Gurkensirup. Der ist total schnell gemacht und kann auch Mineralwasser oder Prosecco eine ganz neue und frische Note geben.
- 1 große Salatgurke
- 250 g Zucker
- 1 Stängel Minze
- 500 ml Wasser
- Ingwer nach Belieben
- Die Salatgurke waschen, entkernen und fein reiben.
- Das Wasser mit dem Zucker so lange aufkochen bis sich der Zucker gelöst hat.
- Jetzt die Gurkenraspeln und die Minze ins Wasser geben(nach belieben noch frischen geriebenen Ingwer dazu geben) und über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen.
- Am nächsten Tag den Sirup durch ein Küchentuch abseihen, nochmals aufkochen und in eine kleine Flasche, die dicht verschlossen werden kann, füllen.
- Im Kühlschrank hält sich der Sirup 2-3 Wochen.
- Reduziert man die Zuckermenge, verringert sich auch die Haltbarkeitsdauer.
Also, GINIER DICH! und probier den Gin von den coolen Jungs Lars, Fabian, Christian und Marco aus Bocholt.
Meine Flasche ist mittlerweile leider leer, steht aber dennoch sehr dekorativ auf meiner Gin-Bar, denn das Design der Flasche und des Etiketts gefällt mir ausgesprochen gut. Jungs macht weiter so!
In diesem Sinne: Hoch die Gläser! Auf Euch!
Eure
aus dem House No.15