♥ Hallo liebe Freunde des guten Geschmacks!
Ich hoffe Ihr habt gestern brav die zweite Kerze am Adventskranz angezündet (und dabei nicht das Haus abgefackelt) und Euer Wohnzimmer stimmungsvoll illuminiert. Also ich habe das gemacht. Ohne Abfackeln natürlich! Hach und was war das gemütlich!
Gestern Morgen war ich mal wieder früher als früh wach und habe leicht verschlafen aus dem Fenster in den heller werdenden Morgen geschaut. Und was sehe ich? Ein vorwitziges kleines Eichhörnchen, das sich ganz genüsslich meine Pinienzapfen aus der Toskana schmecken lässt. In aller Seelenruhe wird da vor meinen Augen die Winter- Terrassendekoration verspeist. Naja, es sei dem kleinen Kerl gegönnt…gerade ist es nämlich ziemlich winterlich hier im Taunus geworden. Die Temperaturen sinken in der Nacht in den Keller, manchmal verirrt sich die eine oder andere Schneeflocke von den Wolken hier herunter und auf den Ästen der Bäume hat sich eine zarte Puderzucker-Eis-Schicht gebildet. Winter von seiner schönen Seite.
Und außerdem sehen diese Zapfen auch wirklich sehr appetitlich aus. Ich kann es dem Vielfraß auf meiner Terrasse nicht mal verdenken. Also nicht, dass ich Lust hätte auf holzähnlichen Pinienzapfen herum zu kauen…aber diese Frucht (sagt man zu einem Zapfen „Frucht eines Nadelbaums“??? Muss ich gleich mal googeln!) ist einfach eine Natur-Schönheit. Und passt auch noch so gut zu Weihnachten. Das hat mich kurzer Hand auf die Idee gebracht, den Wald mal wieder auf den Teller zu holen. Und das Ganze bitte schön winter-weihnachtlich verschneit.
Und da ich mir ja vorgenommen habe, die Adventssonntage ganz traditionell mit Kaffee und Kuchen vor meinen Adventskerzen bei Frank Sinatra und Bing Crosby zu zelebrieren, musste wieder mal ein Kuchen für das Waldthema herhalten. Was sag ich…Kuchen…Tse tse tse… Töööööööörtchen, meine Lieben. Und sowas von oberlecker! Ach was Törtchen reicht noch nicht—> Winter-Waldzapfen-Törtchen-Traum!!! Aber seht selbst:
Für den authentischen Winterlook musste es natürlich noch ordentlich schneien. Und dank Frau (Puderzuckersieb-) Holle, gab es just kurz vor dem Verzehr einen kleinen Schneesturm von oben und alles war eingeschneit. So schnell geht Winter!
Ach so, das hätte ich fast vergessen: Die Herstellung des Zapfens ist wirklich einfach und wird vor allem denen Spaß machen, die gerne im Matsch gespielt, Mehl mit Wasser zu Pampe angerührt und mit Pappmaschee Skulpturen erschaffen haben. Sprich, es ist ne ziemliche Schweinerei, klebt übel zwischen den Fingern (macht dank der Zutaten aber viiiel mehr Spaß die Finger ab zu lecken) und erfordert mal wieder ein klitzekleines µ (Mü= „ein Millionstel“) an Geduld. Schafft Ihr! Echt! Spielend! Und die Aaaahhhhs und Oooohhhhs sind garantiert auf Eurer Seite!
Mindestens viermal bin ich um den Winter-Wald-Törtchen-Traum herum gelaufen, immer mit der Kuchengabel in der Hand. Aber irgendwann ist auch der schönste Traum zu Ende und das Törtchen erlag meiner Lust nach süß, cremig, schokoladig. Eigentlich gehört in die Creme Lebkuchengewürz mit hinein, um alles noch weihnachtlicher zu machen. Aber wer mich kennt weiß, dass alles was nur nach einem Hauch von Zimt, Lebkuchen, Spekulatius oder sonstigen Weihnachtsgewürzen schmeckt, nicht den Weg von der Gabel in meinen Mund findet.
Nichts desto trotz habe ich Euch hier das Rezept in der weihnachtlichen Fassung aufgeschrieben. Wer das auch nicht so gerne mag, lässt das Gewürz einfach weg!
- 1 EL Erdnussbutter
- ½ EL Nutella
- 1 TL weiche Butter
- 3 EL gesiebter Puderzucker
- Mikado oder Salzstangen
- Schokoladen Cornflakes
- Backobladen
- Zuerst verrührst Du die Erdnussbutter, das Nutella , die Butter und den Puderzucker zu einem relativ festen Teig.
- Dann formst Du diesen Teig um den Mikadostab oder eine Salzstange (ähnlich wie die Form einer Birne).
- Platziere alles auf einer Backoblade (das erleichtert später den Umzug auf Torte, Törtchen oder Kuchen/Cupcake)
- Wenn die Masse sehr weich sein sollte, stell das Ganze kurz in den Kühlschrank.
- Nun fängst Du an von unten fächerartig die Schokoalden-Cornflakes in der Erdnussbutter-Masse anzuordnen.
- Stecke die Flakes je weiter Du nach oben kommst tiefer in die Masse.
- Ganz oben halbierst Du die Flakes und schließt den Zapfen direkt an der Salzstange oder Mikadostab.
- Wenn Du möchtest kürze die Spitze ein wenig, eben so wie es authentisch nach einem Zapfen aussieht.
- Jetzt kannst Du mit den Zapfen Kuchen, Torten oder Cupcakes verzieren oder dekorieren.
- Kuchen:
- 4 Eier
- 100g Zucker
- 1 Pr Salz
- 50g geschmolzene Butter
- 50g Kakao
- 2 EL Milch
- 90g Mehl
- 20g Speisestärke
- Frosting;
- 30g Kakao + etwas zur Deko
- 100ml Sahne
- 40g Butter
- 200g dunkle Kuvertüre
- 50g Puderzucker
- 1-2 TL Lebkuchengewürz
- Kuchen:
- Die Eier, den Zucker und das Salz mit der Küchenmaschine auf höchster Stufe bis zum Dreifachen aufmixen.
- In der Zwischenzeit die Butter schmelzen und den Kakao in der Milch glatt rühren.
- Das Mehl mit der Speisestärke mischen und über die Eimasse sieben.
- Butter und Kakao hinzufügen und alles vermengen.
- Den Teig in eine gefettet Muffinform geben und bei 175 °C Ober-Unterhitze für ca. 12 Min. (Stäbchenprobe machen!)
- Den Kuchen auskühlen lassen und danach in der Mitte quer halbieren.
- Frosting:
- Kakao in die Sahne einrühren und mit der Butter in einem Topf erhitzen, anschließend vom Herd nehmen.
- Danach die Kuvertüre in der Sahne-Butter schmelzen und im Kühlschrank erkalten lassen.
- Den Puderzucker und Lebkuchengewürz über die Schokocreme sieben und die Masse in der Küchenmaschine cremig aufschlagen.
- Die Kuchenteile mit Frosting füllen und rund herum damit einstreichen.
- Mit Kakao bestäuben und nach Belieben verzieren.
Und was >>verzapft<< Ihr so in der nächsten Zeit?
Schreibt mir doch mal, was bei Euch so Leckeres auf die Advents-Kaffeetafel kommt!
Frostige Taunusgrüße Schickt Euch
aus dem House No. 15
die jetzt zum Zapfenstreich bläst
Übrigens: bei Wikipedia steht folgende Definition zum Thema Zapfen
Botanik: Verholzte, ährenförmige Blütenstände, z. B. von Koniferen und Erlen
Also nix Frucht…Blüte…und wieder was gelernt!
Die Form der Törtchen bekommt Ihr übrigens hier