Man kann ja gar nicht anders, als sich vom Wiesn-Fieber anstecken zu lassen. Auch wenn hier im Taunus heute zur Eröffnung des Oktoberfests in München, keiner in Dirndl und Krachledernen rumläuft. Warum eigentlich nicht? Ich finde, dass das Dirndl ein wirklich schönes Kleidungsstück ist und die Burschen in ihren Lederhosen durchaus etwas her machen.
Aber auch ohne passende Kleidung und Blasmusik kann man sich ja das Wiesn-Flair nach Hause holen. Was ein Glück hatte mein Metzger noch ein paar von seinen köstlichen Weißwürsten da. Dazu leckeren süßen Senf (wer mag, macht ihn selber) und natürlich Radi. Außerdem dürfen Obatzda und Brezn nicht fehlen, is klar oder?! Aus meinen geformten Brezn wurden zwar beim Backen im Ofen eher Knoten, aber das hat dem Ganzen geschmacklich überhaupt nicht geschadet.
Man kann die Weißwurst aber auch mal ganz anders servieren, quasi als Fingerfood-Variante. Die Kombination von Weißwurst und Kräckern, in Verbindung mit Senf und Gewürzgurken ist wirklich lecker! (einfach die Wurst in Stücke schneiden, auf den Kräcker setzten und mit süßem Senf und Gurkenscheibe dekorieren) Und da München heute etwas weit weg ist, habe ich mir meine eigene kleine Oktoberfest-Kulisse aufs Brett gezaubert. Schade… gerade heute hat die Frau Nachbarin (die leicht schwerhörig ist), mich nicht mit ihrer „Dicke-Backen-Musik“ lautstark beschallt. Heute hätte ich mich ausnahmsweise mal darüber gefreut!
Und wenn Ihr auch Lust auf Wiesn-Schmankerl habt, dann gibt es hier die Rezepte dazu:
- 100 g Camembert, reifer
- 150 g Doppelrahmfrischkäse
- 2 TL Butter, weiche
- ½ Zwiebel(n)
- 1 TL Paprika, rosenscharf
- 1 Schuss Bier, nach Geschmack
- Salz
- Pfeffer
- Kümmel
- Zuerst die Zwiebel ganz fein hacken.
- Dann den Camembert (mit Rinde) und den Frischkäse mit der Gabel zerdrücken.
- Alles mit der weichen Butter, der Zwiebel, den Gewürzen und dem Salz gut vermischen und kräftig abschmecken, wobei ein kleiner Schuss Bier weder dem Geschmack noch der Konsistenz schadet. Es sollte eine weiche Masse entstehen.
- Dazu werden frische Brezeln oder Bauernbrot gereicht.
- 50 g Senfkörner, gelb
- 5 g Salz
- 25 g Zucker (oder 30 g Honig)
- 30 g Essig (Weinessig 5 %)
- 40 ml Wasser
- Die Senfkörner in der Mulinette oder Kaffeemühle etwas gröber mahlen (Während des Mahlens in der Mulinette, das Mahlgut immer wieder auflockern und darauf achten das es sich nicht über 30°C erhitzt).
- Das Wasser einmal kurz aufkochen und 3 Minuten abkühlen lassen.
- Dann das Wasser über das Senfmehl gießen (der Senf wird dadurch seine Schärfe verlieren). Jetzt wird das Senfmehl und die restlichen Zutaten im Mixer verrührt. Das Rühren der Zutaten sollte 4-5 Min. dauern. Je länger gerührt wird, desto besser wird der Senf.
- Den Senf nun in Gläser abfüllen und 3 Tage stehen lassen. In dieser Zeit verliert er seine anfängliche Schärfe.
Falls Ihr aufs Oktoberfest geht, wünsche ich Euch viel Spaß!
Und für alle anderen die zu Hause bleiben: Macht es Euch zünftig!
Es griaßt eich
aus dem House No.15
Birgit
Ganz süsse Ideen hast Du da umgesetzt. Wo hast Du denn nur diese niedlichen Figuren her? Sonntägliche Grüße von Birgit
Tanja
Liebe Birgit,
die Figuren sind eigentlich für die Eisenbahnlandschaften gedacht. Ich habe sie irgendwann mal auf einem Flohmarkt entdeckt und mich spontan verliebt…Jetzt kamen sie endlich zum Einsatz.
Schön, dass es Dir gefällt! Gehst Du auf die Wiesn?
Hab einen schönen Sonntag,
liebe Grüße von Tanja
Birgit
Nein wohl eher nicht, zwischen meiner Heimat Münster und München liegen wohl ca. 800 km. Einfach zu weit für einen Spontanbesuch auf den Wiesn. Aber inzwischen wird ja deutschlandweit, natürlich auch bei uns, gefeiert, da findet sich sicherlich noch das passende Wiesn-Fest. Liebe Grüße Birgit
Birgit
PS: Super, genau für diese süßen Fundstücke brauchen wir Flohmärkte :-)
Bertl vo Zwiesel
servus aus zwiesel. gratulation zu diesem blog. echt stark. ich als betreiber des weltweit einzigen weißwurst ratgebers, sehe natürlich die bilder von der weißwurst mit grosser freude. toll umgesetzt. weiterhin viel spass mit dieser seite. gruass bertl
Tanja
Servus Bertl,
i freie mi sehr, dass Dia meine Interpretation vo Woasswurst gefällt! Da wäidweid oanzige Ratgeba fia Woasswurst-toi! I liabe Woasswurst, aa wenn de hia in Frankfurt natürli ned onähernd an de boarische heranreicht! Vuin Dank fia Deina toin Kommentar…! I werd mi etz‘ a weng in de Philosophie da Woasswurst eilesn und Neis dazua lerna.
Ganz liabe Griaß aus Hessn vo Tanja
P.S: ich hab ne Übersetzungssoftware benutzt-also fals was falsch sein sollte…ich war’s nicht! :)))
Bertl vo Zwiesel
I hoff, mia bleim in Verbindung und könntn uns vielleicht Blogmäßig etwas ergänzn. Die Weißwurst ist im Bayerwald in den letzten 2 Jahren gewaltig im Gerede. Die Idee einer Weißwurstkönigin und des Weißwurstäquatordenkmals stammen von meiner Rosl und mir und wurden bereits realisiert. Desweiteren gibt es seit kurzem einen königlichen Weißwurstsenf von exzellenter Güte aus dem ArberLand…Und,und,und….Aber die ist alles nachzulesen im Weißwurst Ratgeber Zwiesel/ArberLand. Bei Fragen gebe ich gerne Auskunft…..Gruass Bertl
Tanja
Das klingt großartig Bertl! We stay in contact! Bin gerade dabei Deine Seite zu durchforsten. Super was Ihr schon so alles umgesetzt habt! Traditionen muss man aufrecht erhalten. Weiter so! Ich freue mich mehr von Euch zu hören!
Gruass auch an Rosl
von Tanja
Bertl vo Zwiesel
danke…freu mich schon. gruass bertl
Bertl vo Zwiesel
servus aus zwiesel. die arbeit mit dem senf musst du dir nicht machen….gruass bertl….https://weisswurstbayern.wordpress.com/2014/10/06/metzger-innung-arberland-kreiert-eigenen-koniglichen-weiswurst-senf/
Tanja
Ui, super Bertl! Danke für den Link :-)
Gruass Tanja