…übersetzt heißt das: SCHÖNE PLÄTZE, PFANNEKUCHEN UND DAS MEER
Und genau diese Kombination ist es auch, die mich relativ kurzentschlossen für eine Woche nach Holland gebracht hat. Jeder der schon einmal in Holland (an der Nordsee) war, weiß genau wovon ich spreche. Die Mischung aus wunderschönen Häuserkulissen, kleinen schnuckeligen Ortschaften, die alle in einer Puppenhaussiedlung stehen könnten, das Meer, das bei allen Wetterlagen seinen ganz eigenen besonderen Reiz hat und daneben göttliche Süßspeisen, die man am liebsten in kleinen Cafés am Straßenrand zu sich nimmt. Ihr merkt- ich bin verliebt. In dieses Flair hier, in die Nordsee und in so leckeres (ungesundes) Essen.
Damit Ihr wisst was ich meine:
Noch dazu können die Holländer wirklich die besten Pommes Frites der Welt machen. Und das sage ich, die normaler Weise keine Freundin von Pommes ist. Keine Ahnung wie die das hinbekommen, dass die Dinger außen super knusprig und innen weich, warm und einfach zum Niederknien sind. Dazu ne ordentliche Ladung Ketchup, Mayonnaise und Zwiebeln (Frietjes Special) und man sieht mich dämlich grinsend, mit Ketchup und Mayo verschmiertem Mund am Straßenrand stehen. So sieht spontane Zufriedenheit aus. Zumindest bei mir. Also hier. In Holland. Kalorien? Frittiertes? Naaaaa und!!! Und kennt Ihr Kibbeling? Das ist die holländische Variante von dem englischen Fish (and Chpis). Hierfür werden Kabeljaustücke in Bierteig gewendet und natürlich (!!!) in Öl ausgebacken. Hach, noch so was leckeres!
Herr Hugo ist auch mit von der Partie und hat das erste Mal in seinem Leben den Strand gesehen. Ja ja, der Herr kommt auf seine alten Tage doch noch rum. Wasser findet er ja ohnehin super, auch wenn es einem hier so merkwürdig die Beine unter dem Bauch im Wasser wegzieht. Und irgendwie schmeckt das Wasser in unseren heimischen Bächen und Seen doch etwas anders, als das Wasser der Nordsee. Da Herr Hugo aber von jeher lernresistent ist, trinkt er weiter mehr oder minder fröhlich diverse Schlucke Salzwasser aus dem Meer. Nur so nebenbei: Hunde können auch ein „Iiiiihhh-ist-das-eklig-Gesicht“ machen! *lach
Und dass der Sand beim Buddeln ganz doof an der Nase kleben bleibt, sollte er eigentlich auch mittlerweile mitbekommen haben. Naja…Herr Hugo eben…
Natürlich kann ich mir nicht den ganzen Tag an diversen Straßenrändern den Bauch mit belgischen Waffeln, Appeltarte und Pommes vollschlagen. Nööö…ich kann ja auch mal selbst dafür sorgen, dass die Hüften rund werden. Und da ich um die Sehnsucht nach einem Herd (in jedem Urlaub) weiß, habe ich mir hier auch kein Hotelzimmer, sondern ein sehr gemütliches kleines Appartement in einem Priavthaus gemietet. Mit super ausgestatteter Küche (nur der Korkenzieher fehlt).
Waffeln kann ich hier nicht selbst machen, aaaaaaaaber…. PANNENKOEKEN… Und genau das habe ich heute nach einem langen Strandspaziergang gemacht. Draußen nieselt es leicht. Durch die Straße, in der das Appartement liegt, zieht ein gemütlicher Duft nach wärmenden Kaminen und Holz. Und jetzt kommt noch mein eigener lecker-schmecker-nachmittags-wohlfühl-Duft hinzu. Aber nicht nur der Duft von frischen fluffigen Pannenkoeken zieht durch den Spalt meiner Tür, nein, hinzu kommt noch der verführerische Geruch von Vanille und karamellisierten Äpfeln. Dann alles auf einem Teller anrichten, eine Kugel Vanilleeis dazu und eine Flut von Stroop (holländischer Sirup) über das Ganze fließen lassen. „Pannenkoeken“ allein reicht nicht als Beschreibung. „Glücksteller“ trifft es noch mehr! Und den balanciere ich gemütlich im Schneidersitz auf den Knien auf der Couch.
Oh wie lecker! Moment van geluk (-> Glücksmoment).
Und diesen Glücksmoment-Teller (nennt es wie Ihr wollt) könnt Ihr Euch natürlich auch ganz einfach zu Hause zaubern. Und zaubern muss man dazu wirklich nicht können!
- 3 Eier
- 200 Gramm Mehl
- 1 Prise Salz
- ¼ Liter Milch oder Buttermilch
- Öl oder Butter zum Backen in der Pfanne
- 3 mittelgroße Äpfel in Spalten
- 2 EL brauner Zucker
- 1 TL Butter
- Mark einer Vanilleschote
- Eier schaumig schlagen, Milch zufügen und Mehl unter Rühren dazugeben; alles gut mit einem Mixer auf Stufe 1 durchrühren.
- Rührt man etwas geschmolzene Butter unter den Teig, lässt sich der Pannenkoek besser aus der Pfanne lösen.
- Öl oder Butter in der Pfanne heiß werden lassen.
- Etwas Teig in die Pfanne geben - soviel dass der Boden bedeckt ist und den Teig goldbraun backen, dann wenden und die andere Seite auch backen.
- Der Pannenkoek kann warm oder kalt serviert werden
- Wird der Teig etwas im Kühlschrank ruhen gelassen, werden die Pannenkoeken glatter und gleichmäßiger gebräunt. Wird das Eiweiß steif geschlagen, wird der Teig luftiger.
- Die Butter mit dem braunen Zucker und dem Mark der Vanilleschote in eine Pfanne geben und leicht braun werden lassen.
- Jetzt die Apfelspalten dazu geben und alles karamellisieren lassen.
- Die Apfelspalten zu den Pannekoeken servieren, dazu eine Kugel Vanilleeis und nach Bedarf hellen Sirup (Stroop) oder Ahornsirup oder Honig
So meine Lieben,
ich hoffe Ihr habt auch eine entspannte, kuschelige und leckere Woche vor und/oder hinter Euch.
Tot ziens (bis bald)
wieder im House No.15
Eure
Birgit
Hallo Tanja, Du sprichst mir ja so etwas von aus dem Herzen. Auch wir lieben die holländische Küste sehr zu jeder Jahreszeit. Und dekorationsmäßig sind uns die Niederländer manchmal etwas voraus. Ach ja und Frikandel spezial, was will man mehr. Schönes Wochenende wünscht Dir Birgit
Tanja
Liebe Birgit,
ich hätte mich totshoppen können und bin immer noch ganz geflasht von den schönen Sachen! Ich habe auch ganz ganz viele schöne Dinge erstanden , die jetzt darauf warten hier und da dekoriert zu werden. Du hast ja den Vorteil, dass Holland kilometermäßig um einiges näher ist, als von mir aus. Würde ich z.B. in Aachen wohnen-oh Himmel- ich wäre bestimmt jedes Wochenende dort.
Ich bin seit gestern wieder zu Hause und backe jetzt gleich erst mal eine holländische Aapeltaart :)
Hab einen schönen Sonntag!
Liebe Grüße schickt Dir
Tanja
Alexandra
Für Fleischesser ist auch die Variante Appel-Spek-Pannenkoek sehr zu empfehlen.
Pommes sind in Deutschland eine (oft eher lieblose) Beilage, in den Niederlanden bilden Sie, zumindest in den vielen Snackbars das Hauptgericht.
Tanja
Liebe Alexandra,
ja Appel-Speck-Pannenkoken sind super. Ach eigentlich schmeckt in Holland echt alles gut!
Dein Aappeltart-Rezept ist jetzt übrigens im Ofen :)
Viele Grüße
Tanja
Alexandra
Lass ihn Dir schmecken!
Krisi
Ich war leider noch nie in Holland, würde aber sehr gerne!
Ich bin ganz bezaubert von deinem Blog, tolle Rezepte und schöne Texte=) Hab mich ein bisschen durchgeklickt!Hast jetzt einen neuen Follower;)
Liebe Grüsse,
Krisi
Tanja
Liebe Krisi,
vielen lieben Dank!
Holland ist auf jeden Fall eine Reise wert-auch wenn es von Dir aus wahrscheinlich ein wenig weiter zu fahren ist, als von mir aus. Solltest Du Tipps brauchen, schreib mir einfach.
Herzlichste Grüße
von Tanja