Hey alle zusammen,
das House No.15 ist wieder belebt. YAY! Nach zwei wöchiger Pause ist wieder Leben in der Bude.
Manchmal gibt es einfach Zeiten in denen das Leben 1.0 so übermächtig ist, dass alles andere ins Hintertreffen gerät, auch wenn man noch so viel Lust auf Anderes hätte. Nicht mal zum Staubsaugen kam ich im House No.15… Wer also sensationell wunderbar weiche und flauschiges Herr Hugo Hundehaare zum Spinnen von Wolle oder Füllen von Kopfkissen hätte, kann mir gerne schreiben, ich hätte mehrere Säcke (Fellwechsel-Fell) abzugeben. Kleiner Tipp: Mit einem Hundehaar-Pulli sollte man nicht im Regen vor die Tür gehen, das könnte eventuell zu unangenehmer Geruchsbildung führen und Eure Umwelt etwas verschrecken. Aber das nur mal so nebenbei erwähnt.
Eigentlich wollte ich den gestrigen Abend einfach ganz entspannt auf meiner Couch verbringen und mir so richtig die Kohlenhydrat-Keule, gepaart mit einem guten Glas Rotwein, geben um vorerst die Beendigung der stressigen Zeit zu zelebrieren. Während meine Nudeln und das Gemüse so sanft auf dem Herd vor sich hin blubberten, bin ich kurz an mein Kochbuch-Regal gegangen, um mal wieder in schönen Rezepten zu stöbern.
Doch dann wurde mein Auge vom Nachbarregal abgelenkt, in denen ich meine Fotoalben aufbewahre. Kurz packte mich die Sentimentalität und schon balancierte ich statt anregenden Kochbüchern, einen ganzen Stapel Fotoalben von den letzten Jahren (äh, wohl eher Jahrzehnten) die Treppe nach oben.
Zum Glück waren meine Kohlenhydrate-Glücklichmacher just in diesem Moment fertig und warteten sehnsüchtig darauf mit wunderbarem grünen Spargel, getrockneten Tomaten, Oliven und mit bestem Olivenöl und Parmesankäse auf meinem Teller beträufelt und bestreut zu werden und sich zu einem Berg Frühlingspasta zu vereinen. Genau das Richtige, um meiner sentimentalen Stimmung den richtigen Rahmen zu geben.
Und während ich versuche beim Blättern die erste Gabel, sitzend im Schneidersitz auf der Couch, unfallfrei in Richtung Mund zu lenken, muss ich schon beim Anblick der Fotos laut lachen. 2 Fotoalben weiter, ein erneutes Glas Rotwein später und einen weiteren Teller, voll beladen mit einem Berg Nudeln, krame ich nebenbei noch hektisch nach einer Packung Taschentücher, weil ich Fotos gefunden habe, die mich in vergangene Zeiten zurück versetzt haben. Ach ja…damals… Ok. Ich bin ehrlich: das zweite Glas Rotwein hat bestimmt auch seinen Beitrag geleistet, dass mir der Blick beim Durchblättern der Fotoalben leicht durch Tränen verschleiert wurde, aber egal. Manchmal muss man sich seinen Gefühlen auch ganz einfach mal hingeben. Und während ich ungelenk versuche mit einem Papiertaschentusch Wimperntusche von meiner Wange zu wischen, dachte ich, dass es wirklich schade ist, dass man im Zeitalter von digitaler Fotografie und Internet, die meisten seiner Fotos auf der Festplatte hortet. Klar klickt man sich zufällig so dann und wann auch mal durch die riesige Sammlung von Handy-, Urlaubs-, und sonstigen Fotos, aber dennoch hat das niemals die Qualität, wie ein Fotoalbum, dass man sich neben einem Teller Nudeln abends auf der Couch einfach mal wieder durchblättert.
Meine Freundin Anke betreibt genau deshalb ein recht abendfüllendes Hobby. Von jedem Urlaub, von allen schönen Festen und Anlässen wird ein eigenes Fotobuch bei Cewe* erstellt, das dann ansehnlich und stolz im Regal, wie ein Schatz, neben den anderen Erinnerungsbüchern, aufgereiht darauf wartet, mal wieder in die Hand genommen und durchgeblättert zu werden. Kein Vergleich mit den Dia-Shows, die damals im Familienkreis im heimischen Wohnzimmern auf die schlechte Muster-Tapete projetziert wurden und häufig über Stunden und gepaart mit langen Vorträgen einhergingen. Ein Fotobuch als Dia-Show-Neuauflage so zu sagen…
Nachdem dann mein zweites Glas Rotwein geleert war, stand auch mein Entschluss fest: Ich werde mal wieder ein paar Fotos entwickeln lassen und mich beim Einkleben in ein schönes Album den Erinnerungen hingeben, die mir diese Fotos aufzeigen. Und da zu so einem Abend immer unbedingt etwas Leckeres zu essen und zu trinken gehört, könnte das tatsächlich zukünftig eine wunderbare Abendgestaltung werden. Ich könnte mir auch ein Mini-Fotobuch mit meinen Lieblingsrezepten und passenden Bildern vorstellen. Weihnachten ist dieses Jahr ja schließlich auch schon wieder am 24. Dezember, und so etwas ist doch ein schönes und persönliches Geschenk für Freunde und die Familie.
Hier ist übrigens noch das Pasta-Rezept für einen sentimentalen „Ich-gebe-mich-alten-Zeiten-hin-und blättere-Fotoalben-Abend“. Schmeckt natürlich auch an allen anderen Abenden oder Tagen! Und geht übrigens auch wunderbar kalt am nächsten Morgen, wenn dann noch ein drittes oder gar viertes Glas Rotwein am Abend hinzugekommen ist und die Kopfschmerzen und das flaue Gefühl im Magen vernichtet werden müssen!
- 500 g Spaghetti
- 500 g grüner Spargel
- ½ Glas getrocknete Tomaten
- ½ Glas schwarze Oliven
- Rucolapesto nach Belieben
- frisch geriebener Parmesan
- Olivenöl
- Fleur del Sel und grober Pfeffer
- Schneidet von dem grünen Spargel die unteren holzigen Enden ab und blanchiert den Spargel in kochendem Salzwasser, dem Ihr eine Prise Zucker hinzugefügt habt.
- Währenddessen kocht Ihr die Spaghetti al dente.
- Die getrockneten Tomaten werden in kleine Stücke geschnitten.
- Wenn der Spargel fertig ist, schreckt Ihr ihn unter kaltem wasser ab, damit er seine Farbe behält und schneidet ihn in kleine Stücke.
- Die Nudeln werden nun mit dem Spargel, den Tomaten und den Oliven gemischt.
- Würzt alles mit Salz und Pfeffer und beträufelt alles nach Belieben mit Rucolapesto.
- Danach auf einem Teller anrichten und mit geriebenen Parmesan bestreuen und mit ein paar Tropfen Olivenöl verfeinern.
- Fertig ist ein super leckeres und sehr schnelles Gericht.:)
Wie macht Ihr das mit euren Fotos? Dümpeln sie nur traurig auf der Festplatte herum oder bestellt Ihr Euch Abzüge und/oder stellt Euch Fotobücher zusammen?
Ich wünsche Euch allen ein tolles langes Wochenende.
Bis bald!
Eure
aus dem House No.15
*Dieser Post entstand mit freundlicher Unterstützung von CEWE